21. Oktober 2017 - 11. November 2017
Der Künstler Marius Brühlmeier hat seine Wurzeln in der Architektur und befasst sich in seiner künstlerischen Arbeit mit dem Ungegenständlichen.
Seit einiger Zeit nutzt Brühlmeier seinen fotografischen Fundus und bringt gegenständliche Elemente mittels Collage ins Bild ein. Dabei werden die Fotografien stark reduziert, bis sie reine Farb- und Grauflächen sind. Diese Flecken bilden den Ausgangspunkt für seine Bilder, Zeichnungen und Collagen.
Marius Brühlmeier strebt in seinen Bildern eine räumliche Mehrdeutigkeit an. Räume drängen in verschiedene Richtungen und erzeugen damit eine eigene Dynamik im Bild. Durch die farbliche Gliederung der Bildfläche entstehen vielgestaltige Umgebungen. Dafür wird Zufälliges verändert und Farben folgen einer inneren Gesetzmässigkeit indem sie ihren Eigenwert abbilden.
Esther Amrein hat als ehemalige Bauzeichnerin einen ähnlichen Hintergrund und befasst sich in ihrer aktuellen Arbeit ebenfalls mit Raum. Ihre Kupferobjekte entstehen durch eine Umwandlung vom Zwei- ins Dreidimensionale. Ein Linienspiel, den Verästelungen eines Baumes nachempfunden, verwandelt sich in coconartige Behausungen und erinnern an Formen aus der Natur, die von Geborgenheit erzählen. Die Objekte haben einen metamorphotischen Charakter und können sich theoretisch jederzeit weiter verändern.
Die Stickereien auf transparenter Folie implizieren eine fokussierende Betrachtungsweise
und erinnern zugleich an zeitaufwändige Handarbeit.
Die Linie, verdichtet zu Knäueln, Knoten oder Ballungen, ist das strukturgebende Element in Amreins Arbeit.